Insel der Kunsthandwerker

In Kopenhagen gibt es einen "Freistaat" namens Christiana. Er ist von der dänischen Regierung mehr oder weniger geduldet über dem Tor steht groß: "Sie verlassen jetzt die EU".

Christiana bietet Aussteigern und Kreativen eine Heimat. Viele von ihnen wohnen nur für eine kurze Zeit im Freistaat und ziehen dann weiter, beispielsweise auf die Insel Bornholm. An sich nicht weiter verwunderlich, schließlich vereinigt die Ostseeperle mehr Sonnenstunden im Jahr als jedes andere nordeuropäische Reiseziel. Die Künstler kaufen einen Bauernhof, restaurieren ihn und richten in ehemaligen Stallungen Ateliers ein.

Wohltuende Begleiterscheinung moderner Migration: Bornholm wandelte sich von einer eher angestaubten Destination zum attraktiven Ferienziel für Jüngere und für Familien mit Kindern.

Von Ziegen, Krokodilen und anderen Kreaturen

Wussten Sie, dass Bornholm einst in den Tropen lag? Zugegeben, lange her, aber damals lebten hier tatsächlich Krokodile und andere gefährliche Tiere. Auch ein sogenannter Dromaosaurus, ein Flugsaurier, zog vor 130 Millionen Jahren seine Kreise über Bornholm.

Die Insel hat sich seit damals natürlich stark gewandelt und präsentiert sich heute friedlich. Allenfalls Rinder, Schafe und Ziegen streifen über das Heideland und genießen den Blick auf die Ostsee (oder wundern sich über das seltsame Verhalten des Fotografen). Auch das ein Beleg für den Wandel: denn wo heute die Heide blüht, lag noch vor wenigen Jahrzehnten dichter Wald.

Übrigens leben heute tatsächlich noch tropische Tiere auf der Insel. Und zwar Schmetterlinge:

Sie sind im Sommerfuglepark in Nexö, der zweitgrößten Hafenstadt Bornholms, zu bewundern.

 

Bilderbogen Bornholm